Gemüsebau in Niederösterreich

Der Anbau von Gemüse hat in NÖ schon lange Tradition. Rund um Wien, jedoch besonders im Marchfeld entwickelte sich über Jahrzehnte ein bedeutender Anbau zur Versorgung der Großstadt. Gute klimatische Vorraussetzungen, sowie leichte, bewässerbare, für den Gemüsebau gut geeignete Böden unterstützen diese Entwicklung.
Wurden früher eher Gemüsearten der Grundversorgung wie Zwiebeln, Kohlgewächse, Wurzelgemüse, Kartoffel und Kürbis angebaut, so hat sich die Anbaupalette in der heutigen Zeit wesentlich ausgedehnt. Ein breites Sortiment an Salaten, Kräutern, Gemüseraritäten, Spargel und Gemüsearten für die Tiefkühlverarbeitung haben sich mittlerweile etabliert. Viele Gemüsearten, die früher klassische Kulturen des kleinstrukturierten gärtnerischen Gemüsebaus in Wien waren, sind über die Jahre in die Feldgemüsebaugebiete Niederösterreichs abgewandert. Erst durch die Mechanisierung von Produktionsschritten konnten Kulturen, wie z.B. Karotte und Sellerie großflächig angebaut werden. Heute werden in NÖ an die 60 verschiedene Gemüsearten mit Erfolg kultiviert. Flächenmäßig am bedeutendsten sind Zwiebel, Karotte, Grünerbse, Bohne, Spinat, Kraut und Spargel.
Niederösterreich: 1,6 Mio. ha Kulturfläche in NÖ, davon 43% Wald und 57% landwirtschaftlich genutzte Fläche
- 692.000 ha Ackerflächen
- 340.000 ha Getreide
- 105.000 ha Mais
- 40.000 ha Zuckerrübe
- 73.000 ha Öl Eiweißpflanzen
- 10.800 ha Gemüse
Niederösterreichischer Gemüsebau in Zahlen (2020)
- 1.051 Betriebe
- 10.828 (58%) ha
- 367.991 Tonnen Gemüse
Aufstrebende Gemüsearten
- Knoblauch: starke Steigerung von 40 auf 270 ha (letzten 10 Jahre)
- Süßkartoffel: starke Steigerung rund 150 ha in Österreich (letzte 3 bis 4 Jahre)
- Basilikum, Verarbeitung Fa. Ardo rund 100 ha
Gründe dafür:
- gute Sorten (virusfrei)
- verbesserte Anbautechnik
- Nachfrage im LEH
- hoher Bio-Anteil
Wie kommt der Konsument zu seinem Gemüse?
- 3 bis 4 % in der Ab Hof Vermarktung
- 6 bis 7 % Wochenmärkten u.a.
- 90% LEH (Direktbelieferung, Fachhandel, EO´ s)